Schwanenwikbrücke

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Die Schwanenwikbrücke mit ihren Kandelabern und dem schmiedeeisernen Geländer liegt an der Hamburger Außenalster. Vor allem für Verliebte ein besonderer Ort...

Erbaut: 1874-76
Lage: Uhlenhorst, Nähe Literaturhaus
Besondere Kennzeichen: Hängt voller Liebesschlösser

Wenn das Schloss verriegelt ist, besiegelt der Schlüsselwurf die Liebe endgültig, so will es das Ritual. Der Schlüssel rostet fortan unten im Wasser vor sich hin, unerreichbar, das Schloss bleibt auf ewig mit dem Geländer verbunden, unzertrennlich. Und wenn der Schlüssel in hohem Bogen von der Brücke fliegt, murmeln manche beschwörend: per sempre, für immer.

Angefangen hat das Ganze in Italien, vermutlich zumindest, so genau weiß niemand, wer wo begonnen hat, Brückengeländer mit Vorhängeschlössern zu behängen. Vielleicht waren es tatsächlich Soldaten, die zum Ende der Ausbildung ihre Spindschlösser an den Ponte Vecchio klammerten. Nachweislich hängten wenig später Paare so lange Schlösser an die dritte Straßenlaterne auf der Nordseite des 2000-jährigen Ponte Milvio, bis der Lampenmast unter der Last von so viel Liebe zusammenbrach.

Heute hängen die Liebesschlösser an Brücken weltweit, in Kiew und Kopenhagen, in Tel Aviv und Tokio. Und in Hamburg gründete sich eine Facebook-Gruppe, die die Schwanenwikbrücke zur offiziellen Liebesschlossbrücke erklärte.

Die Schwanenwikbrücke mit ihren Kandelabern und dem schmiedeeisernen Geländer liegt an der Außenalster, unter den Pfeilern schwappt die Wandse, die hier als längster Nebenfluss in die Alster mündet. Im Zweiten Weltkrieg verbarrikadierte man die beiden Promenadendurchgänge kurzerhand mit Stahltüren zu Luftschutzbunkern, erst zum hundertsten Geburtstag wurden die Durchgänge wieder freigelegt. Mehr als hundert Schlösser hängen nun am Brückengeländer, bunt oder angerostet, graviert und beschriftet mit Namen, Jahrestagen, Kurzbotschaften, jedes Schloss eine Geschichte. Darunter eines, darauf steht: Judith und Fabian.

Judith Wahrenburg und Fabian Wienholt haben sich auf der "MS Europa" kennengelernt, sie arbeitete als Physiotherapeutin auf dem Kreuzfahrtschiff, er als Butler. Die Reise ging durch die Karibik, dann weiter nach Südamerika, auf einem Landgang hat sie ihn angesprochen. Er saß in einer Bar in Havanna und rauchte eine kubanische Zigarre, sie wollte ihn fotografieren, ein Jahr sind sie jetzt zusammen. Seit November führen sie eine Fernbeziehung: Er fährt weiter mit der "MS Europa" durch die Welt, sie ist zurück in Hamburg, Zeit zusammen ist kostbar. Die gemeinsame Zukunft, so viel ist sicher, liegt an Land. Und als symbolischen Akt haben Judith Wahrenburg und Fabian Wienholt ein Schloss an die Schwanenwikbrücke gehängt. Sicher ist sicher.

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