Herbertstraße Zutritt verboten!

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Sie gehört zu den wohl bekanntesten Nebenstraßen des Hamburger Kiezes auf der Reeperbahn: Die Herbertstraße. Deutlich zu erkennen ist die Herbertstraße an den Barrikaden, die die Sicht auf die Gasse versperren sollen.

Seit der Erbauung im 19. Jahrhundert ist die Herberstraße vor allem für eins bekannt – käufliche Liebe. Über 200 Frauen haben hier ihren "Arbeitsplatz". Der Zutritt zur Herbertsraße ist Männern, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, vorbehalten.

Mit dem Aufkommen der Industrialisierung erlebte die Prostitution in Hamburg eine Art Blütezeit. Grund hierfür waren die zahlreichen Schiffe und Matrosen, die im Hamburger Hafen einliefen. Die städtische Sittenpolizei hatte es sich jedoch zum Ziel erklärt das "Gewerbe" aufzulösen. Im Deutschen Reich wurden sogenannte "Freudenhäuser" zum Teil durch die Polizei geschlossen. Dem "Boom" um die Bordelle tat das keinen Abbruch. Aus diesem Grund wurde der Bordellbetrieb in St. Pauli zum 1. Januar 1990 auf eine Seitenstraße der Reeperbahn beschränkt. Man versprach sich davon die Tätigkeiten besser kontrollieren zu können.

Auch das zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland geltende Verbot der Prostitution konnte in St. Pauli nie richtig durchgesetzt werden. Aus diesem Grund wurde das Tun in der Herbertstraße toleriert. Daraufhin wurden auch 1933 die heute noch existierenden Sichtblenden errichtet. Die angebrachten Hinweisschilder kamen erst 1974 hinzu.

Die ca. 60 Meter lange Gasse gehört auch heute noch zum alten Mythos St. Pauli. Der Name der Herbertstraße hat seinen Ursprung übrigens nicht in einer Person, sondern gehört zum Konzept der alphabetisch fortschreitenden Benamung der Straßen auf St. Pauli.

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