Die Realität ist stets ein schwankender Boden in den Geschichten von Gordon Roesnik – mal kämpfen seine Protagonisten als Cop in dystopischer Film-Noir-Atmosphäre gegen den Zerfall der Welt, mal als verzweifelte Mieter gegen Frau Carstensen von der Wohnungsbaugenossenschaft Landfrieden. Seine Szenarien changieren zwischen bodenlos und bodenständig, geschildert mit durch triebenem Humor und feinem Gespür für surreale Komik. Wirklich gut ausgehen tut es selten.
Auch im wirklichen Leben nicht. Gordon Roesnik, der als Schriftsteller und Literaturveranstalter, unter anderem bei der Literaturfusion „Macht“, über viele Jahre das literarische Leben und die Off-Literatur-Szene Hamburgs mitgestaltet und geprägt hat, ist am 13. August unerwartet verstorben.
Seine langjährigen Wegbegleiter und Freunde nehmen Abschied mit einer Lesung aus Gordon Roesniks Werk, aus alten und aktuellen Kurzgeschichten, seinem Erzählband „Ich aber“ und dem jüngsten, unveröffentlichten Roman.
Es lesen die Schriftsteller & Freunde: Sven Amtsberg, Ina Bruchlos, Dierk Hagedorn, Benjamin Maack, Friederike Moldenhauer, Alexander Posch, Hartmut Pospiech, Alexander Rösler, Katrin Seddig, Tina Uebel, Michael Weins
Es legt auf: Stefanie Richter, einst umtriebig als DJ-Duo mit „DJ Lovegord“