Kaffee ist das beliebteste Getränk in Deutschland: Vier Tassen Bohnenkaffee trinken die Menschen pro Jahr durchschnittlich am Tag. Doch der Kaffeegenuss hat einen bitteren Beigeschmack. Menschenrechtsverletzungen wie Armut, Kinderarbeit und Ausbeutung gehören in vielen Kaffeeanbauländern zum Alltag. Gleichzeitig steigt der Druck auf kleinbäuerliche Produzent*innen durch die Auswirkungen der Klimakrise, volatile Preise und Marktkonzentration. Aktuelle Recherchen aus Brasilien zeigen gar: Es kommt zu sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen auf den Plantagen eines Kaffeelieferanten des Weltkonzerns Nestlé.
Evelyn Bahn von der entwicklungspolitischen Organisation INKOTA ist Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte. Sie berichtet über aktuelle Entwicklungen im Kaffeesektor und diskutiert, was Kaffeeunternehmen und Politik für einen fairen Kaffeehandel tun müssen.