In der Veranstaltungsreihe „Genuss & Kultur“ spricht Museumsleiterin Heike Düselder mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Lüneburg über das Kriegsende und die Nachkriegsjahre. Der Anlass ist das Gedenken zum Kriegsende vor 80 Jahren und die aktuelle Sonderausstellung „Surrender 45 – Lüneburg im Fokus der Weltöffentlichkeit“.
Zu Gast im September: Ellen Ringshausen
Im September ist Ellen Ringshausen als Zeitzeugin zu Gast. Sie ist die Tochter des Widerstandskämpfers Hans-Alexander von Voss (Jahrgang 1907), Oberstleutnant in Berlin, der bei mehreren Attentatsversuchen auf Hitler beteiligt war und zu den Verschwörern vom 20. Juli Kontakt hielt. Er wurde nicht entdeckt und noch im November 1944 als Chef des Stabes eines Armeekorps im Westen eingesetzt. Aufgrund eines Hinweises über die drohende Festnahme durch die Gestapo nahm er sich am 8. November 1944 das Leben.
Ellen Ringshausen ist seine Tochter. Ihr Bruder ist Rüdiger von Voss, Ehrenvorsitzender der Stiftung 20. Juli. Sie hat nach dem Tod des Vaters erlebt, wie die Familie als Verräterfamilie behandelt wurde. Die Mutter bekam keine Witwenrente, die Kinder kein Waisengeld. In den Familien wurde geschwiegen, Mütter und Großmütter haben nichts erzählt. Ellen Ringshausen kam 1965 als Vikarin an St. Michaelis nach Lüneburg und kehrte nach mehreren Stationen 1986 hierher zurück und wurde als Pastorin an St. Johannis tätig.
Ort: Museumscafé Luna | Zeit: 18:30 bis 20:00 Uhr | Eintritt: 12 Euro
Nach dem Gespräch lädt das Museumscafé LUNA zu einem kleinen kulinarischen Imbiss ein – der perfekte Rahmen, um die Themen des Abends weiter zu vertiefen.
Die Teilnahme kostet 12 Euro und enthält ein kleines Abendbrot und ein Begrüßungsgetränk im Museumscafé Luna. Bitte melden Sie sich rechtzeitig per Telefon oder E-Mail an:
- Telefon: 04131 72065-80
- E-Mail: buchungen@museumlueneburg.de.