Jean Rondeau, der Shootingstar des Cembalos, kommt mit seinem neusten Projekt zurück in die Elbphilharmonie. In einem Marathon-Konzert mit drei je einstündigen Blöcken und zwei Pausen spielt er ausschließlich Werke des Komponisten Louis Couperin, der ihn schon seit Kindheitstagen begleitet: »Er brachte das Instrument zum Singen wie niemand vor ihm – und vielleicht auch niemand nach ihm.«
Der französische Cembalist hat schon viele unvergessliche Konzerte gespielt – in Hamburg zuletzt die »Goldberg-Variationen« – und mit Preisen überhäufte Alben veröffentlicht; aber dieses Mammut-Projekt übertrifft alles Bisherige. Acht Monate widmete der Virtuose ausschließlich der Musik von Louis Couperin, der 2026 seinen 400. Geburtstag feiert und als einer der Pioniere der Cembalo-Musik gilt. Neben weltweiten Auftritten arbeitet Rondeau auch an einer aufwändig produzierten Gesamteinspielung von Couperins Werken.
Der Komponist, Onkel des heute bekannteren François Couperin, stammte aus einer großen Musikerfamilie und hinterließ rund 130 Werke für das Instrument, obwohl er nur 35 Jahre alt wurde. Am bekanntesten sind seine »Préludes non mesuré«, also Präludien ohne festgelegten Rhythmus. Obwohl er keine professionelle musikalische Ausbildung genießen konnte, arbeitete sich der hochtalentierte Couperin zum Hofmusiker des Sonnenkönigs Ludwig XIV. hoch.
BESETZUNG
Jean Rondeau Cembalo
PROGRAMM
»400 Jahre Louis Couperin«
Louis Couperin
Suite d-Moll
Louis Couperin
Suite F-Dur
- Pause -
Louis Couperin
Suite a-Moll
Louis Couperin
Suite D-Dur
Jean-Henri d’Anglebert
Tombeau de Mr. Chambonnières D-Dur
- Pause -
Louis Couperin
Suite C-Dur
Louis Couperin
Suite d-Moll
Ennemond Gaultier
Tombeau de Mézengeau