stellt ihren neuen Erzählband »Stories 2« vor
JOY WILLIAMS
stellt ihren neuen Erzählband »Stories 2« vor
»Joy Williams ist die vielleicht bedeutendste Schriftstellerin dieser Zeit. Schwer zu sagen, was schockierender ist: ihre historische Unersetzlichkeit oder ihr Talent«, schreibt »The New York Times«. Nein, ein Geheimtipp ist sie also nicht, die 1944 geborene US-amerikanische Schriftstellerin Joy Williams. Aber eine Sensation ist es allemal, dass die legendäre Autorin für drei Termine nach Deutschland kommt. Hamburg bildet den Auftakt ihrer Lesereise. In den USA wurde sie in den Siebzigerjahren in einem Atemzug mit Thomas Pynchon genannt, aber ihr Debütroman »State of Grace« von 1973 erst nach fünf Jahrzehnten ins Deutsche übersetzt: »In der Gnade« erschien 2024.
Es folgten »Stories«, Erzählungen, beunruhigend, komisch und unverwechselbar im Ton – und nun »Stories 2« (dtv; Übersetzung: Julia Wolf). Darin erzählt sie von seltsamen Kindern, Betrunkenen und Außenseitern, jenen, die quer in der Welt stehen, den Einsamen, Übersehenen, dem Tod und den Tieren, denn sie sind »Gott näher als wir, doch für ihn sind sie verloren«. Die Hoffnung liegt in Trümmern, und dennoch flackert auf diesen Seiten immer wieder Komik auf, ein Gelächter im Dunkel. Angeblich fürchtet sich Bret Easton Ellis vor den Geschichten der Joy Williams. Genau, der Verfasser von »American Psycho« ... Und laut Denis Scheck gebührt ihr nicht weniger als der Literaturnobelpreis.
Moderation: Jan Ehlert
Deutsche Lesung: Barbara Auer
Foto (Williams) (c) Jonno Rattmann