Faust, Queyras, Widmann, Aimard: In dieser deutsch-französischen Kooperation haben sich vier herausragende Solist:innen zu einem Quartett der Extraklasse zusammengefunden. Das zentrale Werk des Abends ist Olivier Messiaens bewegendes »Quatuor pour la fin du temps«, das der Franzose unter prekären Umständen als Kriegsgefangener in Görlitz komponierte.
So erklärt sich auch die außergewöhnliche Kombination aus Violine, Cello, Klarinette und Klavier – andere Instrumente gab es schlichtweg nicht. In seiner schwersten Stunde komponierte Messiaen eines seiner größten Werke und sann über das Ende der Zeit nach. Zum 80. Jubiläum der Uraufführung haben die vier Musiker:innen dieses monumentale Quartett bereits einmal gemeinsam gespielt – und zwar am Ort seiner Entstehung. Nicht nur Messiaens Werk passt zum Motto des Internationalen Musikfests, auch Elliott Carters »Epigrams« fügen sich perfekt ein: Die zwölf kurzen Stücke zählen zu den letzten, die der Komponist vor seinem Tod zu Papier brachte.
In den weiteren Stücken des Abends finden sich die Musiker:innen in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Bei Alban Bergs kurzen Vier Stücken op. 5 für Klarinette und Klavier treten Jörg Widmann und Pierre-Laurent Aimard in den Dialog, während Isabelle Faust und Jean-Guihen Queyras gemeinsam Maurice Ravels bahnbrechende Sonate für Violine und Cello spielen.
BESETZUNG
Jörg Widmann Klarinette
Isabelle Faust Violine
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Pierre-Laurent Aimard Klavier
PROGRAMM
Alban Berg
Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5
Maurice Ravel
Sonate für Violine und Violoncello
Elliott Carter
Epigrams
- Pause -
Olivier Messiaen
Quatuor pour la fin du temps