Kian Jazdi
MIGRANTENEXPRESS erzählt Geschichten von Flucht und Migration mit Fokus auf den Iran. Das interdisziplinäre Projekt stellt individuelle Lebensgeschichten in den Mittelpunkt, die nicht nur die Herausforderungen und Chancen eines Neustarts in einem fremden Land thematisieren, sondern auch die tiefgehenden Identitätsfragen beleuchten, die viele Geflüchtete und Migrant:innen betreffen.
Wer bin ich dort und hier? Wer kann ich sein? Was prägt mich? Fluchterfahrung als Identitätskrise.
Hier beginnt der MIGRANTENEXPRESS. Ausgehend von einem unbedingten Drang verstehen zu wollen, was Flucht für einen selbst und die anderen bedeutet, setzt sich das Stück in Liedern, Bewegung und gesprochenem Text mit dem Leben im Herkunftsland, dem Weg und dem Ankommen auseinander. Um ein künstlerisches Leitungs-Team, bestehend aus Kian Jazdi, Marlene Schleicher und Andreas Heise haben sich 14 Künstler:innen versammelt, die ein vielschichtiges Bild von Migration und Fluchterfahrung zeichnen. Entstanden ist ein Stück, das biografische, dokumentarische und fiktive Sequenzen vereint. Die Sprache wechselt und springt dabei zwischen Deutsch, Farsi, Englisch, Kurdisch und Armenisch, angelehnt an die migrantischen Lebensrealitäten der beteiligten Künstler:innen. Die Performances richten sich an ein breites Publikum, das sich mit den Themen Migration, Flucht und kulturelle Vielfalt auseinandersetzen möchte.
In der Spielzeit 24/25 wurde in vier ein- bis zweiwöchige Probenphasen gemeinsam mit den Künstler:innen der kreativen Prozess gestaltet und das Stück entwickelt. Das Ausgangsmaterial waren Interviews mit Iraner:innen verschiedener Generationen, die bis nach Deutschland geflohen sind. MIGRANTENEXPRESS verarbeitet diese Geschichten und Perspektiven, macht sie durchlässig für Menschen, die diese Erfahrungen teilen und mittlerweile in Hamburg leben. In mehreren Workshops wurden Menschen aus Hamburg in das Projekt miteinbezogen. So entstanden neue Texte, neue musikalische Einflüsse und Bewegungssprachen, die in die Gesamtdramaturgie eingebaut wurden.
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Dauer: ca. 80 Minuten
Sprache: Die Sprachen wechseln zwischen Deutsch, Farsi, Englisch, Kurdisch und Armenisch
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Künstler:innen:
Amin Bahremand (Community), Ali Khademi (Community), Ana Dordevic (Tanz & Schauspiel), Andreas Heise (Künstlerische Co-Leitung), Arshak Ghalumyan (Tanz), Christopher Fischer (Gesang & Schauspiel), Ehsan Ibrahimi (Santur), Eleni Hagen (Community), Ferit Aydal (Community), Hêja Netirk (Gesang, Performance), Kian Jazdi (Künstlerische Co-Leitung), Kimia Bani (Rahmentrommel, Daf), Logo Yobo (Community), Marlene Schleicher (Künstlerische Co-Leitung), Mutsumi Kobayashi (Projektassistenz), Negin Razzaghi (Community), Noschka (Gitarre, E-Gitarre), Shirin Mohammadi (Community)
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Gefördert durch: Fonds Darstellene Künste, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung