Der Künstler Carl Meffert (1903-1988) lebte ab 1933 als Flüchtling ohne Ausweise unter dem Namen Clément Moreau in der Schweiz und ab 1935 mit seiner Frau Nelly Guggenbühl im argentinischen Exil. 1940 entstand die Bilderfolge „Tim, Tom y Mary“, die davon erzählt, wie Tim sich mit seiner Katze vor dem Krieg rettet. Mit einem Kindertransport aus Holland kommend, findet er Aufnahme bei seinen Verwandten in England. Nach den deutschen Luftangriffen flieht er zusammen mit seinem Cousin Tom und seiner Cousine Mary und vielen anderen Kindern ins Exil nach Buenos Aires.
In eindrücklichen Bildern gelingt es dem Künstler die Fluchtgeschichte als Reise und großes Abenteuer zu erzählen. In bedrohliche Situationen können die Kinder sich und sogar die Katze retten, weil sie tatkräftig und solidarisch handeln und sich selbst zu behaupten. Die mit viel Empathie erzählte Bildergeschichte ist angesichts der weltweit sich dramatisch zuspitzenden Flüchtlingssituation hochaktuell und kann unterstützend wirksam sein.
Herausgegeben von Inge Hansen-Schaberg, Förderverein Cohn-Scheune e.V., Rotenburg (Wümme), und Thomas Miller, Stiftung Clément Moreau, Zürich. Hentrich und Hentrich 2025