Der Freitag markiert den kraftvollen Auftakt von ?Stimmen gegen Gewalt?, einem dreitägigen Projekt der Interkulturelle Denkfabrik e.V., das die Vielfalt weiblicher Perspektiven sichtbar macht und gleichzeitig ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt. Schon beim Betreten des Saals wird spürbar, dass dieser Abend nicht nur ein kultureller Beitrag, sondern ein gemeinsamer Raum des Zuhörens, Lernens und gegenseitigen Stärkens ist.
Eröffnet wird der Abend von Mehria Ashuftah (Dolle Deerns* e.V.), die mit viel Klarheit und Empathie über die Bedeutung sicherer Räume spricht - Orte, in denen Frauen über ihre Erfahrungen sprechen können, ohne bewertet oder hinterfragt zu werden. Ihre Worte leiten unmittelbar in das zentrale Ziel der Reihe über: Gewalt sichtbar machen, Solidarität stärken und Gemeinschaft fördern.
Musikalische Kraft bringen der SHE* Choir Hamburg und der Frauenchor des Migrantinnenbund Hamburg e.V.. Beide Chöre stehen für Vielfalt, Empowerment und feministische Haltung. Ihre Stimmen füllen den Raum nicht nur mit Musik, sondern mit Energie, Selbstbewusstsein und Zusammengehörigkeit. In ihren Arrangements spiegeln sich Geschichten, Emotionen und Widerstandskraft wider, die viele Frauen teilen.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Abends ist die Keynote von Rukiye Cank?ran, die Femizide in Deutschland und Europa beleuchtet. Sie spricht über strukturelle Ursachen, gesellschaftliche Verantwortung und die Notwendigkeit, Betroffenen zuzuhören und ihre Erfahrungen ernst zu nehmen. Ihre Worte verbinden politische Analyse mit persönlicher Haltung und machen deutlich, wie dringend gemeinsames Handeln gebraucht wird.
Parallel dazu eröffnet die Künstlerin Asl? Filiz ihre Ausstellung ?Spuren der Frau?. Diese Werke beschäftigen sich mit Frauenmorden und den stummen Spuren, die Gewalt hinterlässt. Gleichzeitig feiern sie widerständige Weiblichkeit, kollektive Erinnerung und die Kraft, Schmerz in Ausdruck und Hoffnung zu verwandeln. Die Bilder laden Besucher:innen dazu ein, zu verweilen, nachzudenken und ins Gespräch zu kommen - ein visuelles Echo der Stimmen, die an diesem Abend gehört werden.
Der Eintritt ist frei. Alle sind willkommen.
(Hinweis: Workshops an den anderen Tagen ausschließlich für Frauen.)
Gefördert von: Fonds Soziokultur · Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien · Bezirksamt Altona · Ökumenewerk der Nordkirche.