Die strukturelle Färbung bei Lebewesen entsteht durch mikroskopisch strukturierte Oberflächen, die fein genug sind, um mit dem sichtbaren Licht zu interferieren.
Bei Tieren, wie zum Beispiel auf den Schuppen von Schmetterlingen, wird eine Lichtinterferenz durch eine Reihe von photonischen Mechanismen erzeugt, wie z.B. dünne Schichten, Beugungsgitter, selektiver Spiegel und photonische Kristalle. In den wenigen Pflanzen, die solche strukturelle Färbung besitzen, werden durch spezifische Strukturen der Zellwände brillante Farben erzeugt.
Die Untersuchungen an struktureller Färbung in der Biologie bieten ein großes Potenzial für industrielle Anwendungen von bionischen Oberflächen, die brillante Farben, adaptive Tarnung, effiziente optische Schalter und Glas mit geringem Reflexionsvermögen liefern können.
Referent: Prof. Dr. Stanislav Gorb
Veranstalter: Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft