liest aus seinem Debütroman »Zwei, drei blaue Augen«
VICTOR SCHEFÉ
liest aus seinem Debütroman »Zwei, drei blaue Augen«
Was fiel noch, als die Mauer fiel? Und was blieb? Mutter und Sohn sehen sich im freien Berlin wieder. Sie, als überzeugtes SED-Mitglied, hat ihn immer wieder gemeldet, ließ ihn überwachen. Er, freiheitsliebend, reiste 1986 in den Westen aus und studierte Schauspiel. Es treffen tiefe Nostalgie und harte Ideologie aufeinander, wenn in »Zwei, drei blaue Augen« (dtv) das Leben einer Familie vor, in und nach der DDR zwischen Spaltung und der Hoffnung auf Versöhnung pendelt.
Der in Rostock geborene Victor Schefé webt in seinem ersten Roman eine Collage aus Briefen, Tagebucheinträgen und Stasi-Akten zu einem Text zusammen, der ein bewegtes und rastloses Leben schildert. Während eine Grenze geöffnet wird, bleiben andere bestehen. Es ist eine Spurensuche, die Brüche und zentrale Momente des Verhältnisses von Ost und West ausleuchtet. Dabei werden Themen verhandelt, die sich durch die deutsch-deutsche Geschichte ziehen und deren Wirkungen in der Gegenwart spürbar bleiben. Seit über drei Jahrzehnten steht Schefé vor der Kamera, begeistert in Fernsehen, Kino und im Theater.
Moderation: Julia Westlake
Foto (Schefé) (c) Urban Zintel Fotografie