Gartenexpertin Vanessa Berridge geht in diesem Vortrag auf die Besonderheiten und die politischen Facetten des englischen Gartenbaus im 18. Jahrhundert ein und gibt einen Einblick in die naturnahe Kindheit der späteren dänischen Königin Caroline Mathilde.
Caroline Mathilde wuchs als englische Prinzessin und Schwester des späteren Königs Georg III. auf. Ihre Kindheit entsprach nicht dem üblichen Aufwachsen einer Prinzessin aus königlichem Hause. Aufgrund eines tiefen Familienzwists lebte sie fernab des Hofes als Jüngste von neun Geschwistern in den beeindruckenden Gartenanlagen ihrer Mutter, der Princess of Wales.
Der englische Gartenbau, der sich im 18. Jahrhundert als Gegenentwurf zum französischen, gleichförmigen Garten herausbildete, war nicht nur ein ästhetisches Phänomen, sondern diente in der turbulenten Zeit der beginnenden Aufklärung als hochpolitisches Mittel der Selbstdarstellung.
Vanessa Berridge studierte Englisch und Geschichte an den Universitäten Bristol, East Anglia und London. Sie gründete und veröffentlichte die Zeitschrift The English Garden und ist heutzutage als freischaffende Autorin mit internationalen Veröffentlichungen auf den Gebieten der Gartengestaltung und Gartengeschichte tätig. Ihr Werk umfasst die Bücher The Princess’s Garden: Royal Intrigue and the Untold Story of Kew (2015), Great British Gardeners: From Early Plantsmen to Chelsea Medal Winners (2018) und das preisgekrönte Kiftsgate Court Gardens: Three Generations of Women Gardeners (2019). Ihr letztes Buch mit dem Titel Garden Heaven wurde 2024 vom National Trust veröffentlicht.
Vortrag in englischer Sprache. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Sonderausstellung Caroline Mathilde, Königin anlässlich des 250. Todestages der dänsichen Königin statt, die ihre letzten Lebensjahre im Celler Schloss verbrachte.