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Hamburg wird zur Musicalmetropole

Auf den Spuren der weltweit drittgrößten Musicalstadt mit maritimem Flair

Von zahmen Katzen und wilden Anwohner:innen New York, London und HAMBURG

Hamburg bietet mit seinem Hafen, seinem maritimen Flair und seiner kulturellen Vielfalt viele Gründe für einen Besuch. Dennoch sind es häufig die Musicals, die die Besucher:innen in die Hansestadt locken. Nach New York und London ist Hamburg die drittgrößte Musicalstadt der Welt und die größte Deutschlands. Neben den fünf großen Bühnen mit ihren weltbekannten Shows locken auch lokale Produktionen, die auf kleineren Bühnen aufgeführt werden.

Bereits im 19. Jahrhundert entstanden auf der Hamburger Reeperbahn zahlreiche Theater und Operettenhäuser, die die Hamburger:innen an den regelmäßigen Besuch von Operetten, Singspielen und den Frühformen des Musicals gewöhnten. Dazu gehörte auch das nach Wiener Vorbild gestaltete Theater "Circus Gymnasticus“, das 1841 eröffnet wurde.

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Was ist ein Musical? "Populäre Gattung des Musiktheaters mit Elementen aus Drama, Operette, Revue und Varieté" (Zitat aus dem Duden)

Das Circus Gymnasticus wurde 1864 in "Central-Halle“ umbenannt und schließlich 1985 zu einer Musicalbühne umgebaut. Unter dem Namen "Operettenhaus“ wurde 1986 das Musical "Cats“ von Andrew Lloyd Webber uraufgeführt. Bis zum Jahr 2001 besuchten 6,2 Millionen Zuschauer:innen das Musical, das Hamburg erstmals den Ruf als Musicalhauptstadt einbrachte.

Produziert wurde "Cats“ von Friedrich Kurz, der sich von amerikanischen Musicals inspirieren ließ und wenig später die Firma "Stella Entertainment“ gründete. Kurz wollte 1988 an den Erfolg des Operettenhauses anknüpfen und in der Sternschanze ein weiteres Musicaltheater bauen. Wie sehr sein Plan nicht realisierbar werden würde, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

Ein Musical-Theater wollten die Anwohner:innen nämlich partout nicht in ihrer Nachbarschaft haben. Kurz hatte sich für seine Pläne ein baufälliges Theatergebäude ausgesucht, in dem 1963 der Spielbetrieb eingestellt wurde. Danach wurde das ehemalige Theater als Warenhaus genutzt. Um den Umbau zu verhindern, besetzten Autonome das heute als Rote Flora bekannte Gebäude - mit Erfolg.

Stattdessen baute Kurz ganz in der Nähe sein neues Musicaltheater und 1990 wurde die Neue Flora eröffnet. Auch hier hatten Anwohner:innen gegen den Bau demonstriert und geklagt, verhindern konnten sie ihn jedoch nicht. Mit dem "Phantom der Oper“ kam im selben Jahr eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten in die Neue Flora. Die mehr als 50 internationalen Auszeichnungen, die das Musical erhielt, sprechen für sich.

1994 landete Friedrich Kurz mit Stella Entertainment den nächsten Coup und baute das Musical am Hafen. Bis zum Jahr 2001 war hier das Musical "Buddy“ zu Gast. Leider ging es in dieser Zeit mit dem Unternehmen bergab, was zum einen an einigen folgenschweren Entscheidungen von Kurz lag, zum anderen an der Ankunft eines starken Musical-Konkurrenten in Hamburg: der niederländischen "Stage Entertainment“.

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Musicalhighlight in Hamburg Königlicher Musicalrekord: Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN

Mehr als 21 Jahre sind seit der Premiere von Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN vergangen. Mehr als 70 Auszeichnungen hat das Musical gewonnen und ist heute ist das erfolgreichste Musical Hamburgs. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, was das Ensemble täglich für die perfekte Show leistet.

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Bevor Stella Entertainment 2002 Insolvenz anmelden musste, verkaufte das Unternehmen 2001 das Musical am Hafen an Stage Entertainment. Von nun an stand das Musical auf dem Spielplan, für das Hamburg bis heute bekannt ist: Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN.

Die allgemeine Musicalflaute um die Jahrtausendwende trug wohl auch zur Insolvenz von Stella Entertainment bei. Doch "DER KÖNIG DER LÖWEN“ entfachte mit seinen aufregenden Kostümen und Bühnenbildern, der bewegenden Geschichte und den Songs von Elton John ein neues Musicalfeuer. Seit der Premiere haben sich über 13 Millionen Zuschauer:innen das Musical in Hamburg angesehen.

Nach der Insolvenz des bis dahin wichtigsten Musical-Anbieters kaufte Stage Entertainment auch das Operettenhaus und die Neue Flora und sicherte sich damit bis heute die musikalische Vormachtstellung in Hamburg.

Auf der durch "Disney DER KÖNIG DER LÖWEN" ausgelösten Musicalwelle kamen in der Folge zahlreiche Hits wie "Sister Act“, "Tarzan“, "Dirty Dancing“, "MAMMA MIA“, "WICKED" und zuletzt "Disneys DIE EISKÖNIGIN“ und "TANZ DER VAMPIRE" nach Hamburg. Seit der Premiere von "Cats“ hat Hamburg über 50 Millionen Zuschauer:innen mit seinen Musicals verzaubert.

Doch auch abseits der großen Bühnen hat die Musicalmetropole Hamburg einiges zu bieten. Seit 2016 können Auszubildende und Absolvent:innen der Stage School Hamburg im First Stage Theater erste Erfahrungen auf der Bühne sammeln. Das Theater ist auch für seine unkonventionellen Aufführungen bekannt.

Wichtig für die Hamburger Musicalszene sind auch das Mehr! Theater in der ehemaligen Großmarkthalle und Schmidts TIVOLI auf der Reeperbahn. Seit 2003 wird hier das kultige Musical "Heiße Ecke“ gespielt. Die Produktion ist das erfolgreichste deutschsprachige Musical. Sie wurde bisher von 2,5 Millionen Menschen gesehen und feiert 2023 ihr 20-jähriges Jubiläum.

Liebeserklärung an den schönsten Kiez der Welt 20 Jahre Kultmusical Heiße Ecke - Das St. Pauli Theater

Das schrillste Viertel der Stadt wird im Kultmusical "Heiße Ecke" im Schmidts Tivoli gespielt. Schlagfertige Sprechpassagen, eine temporeiche Show mit tränenreichen Momenten und tolle Songs zum Mitsingen - alles in allem eine mitreißende Inszenierung, die zu 100% unter die Haut geht. Das sollte man sich nicht entgehen lassen: Die "Heiße Ecke" ist nicht nur ein Geheimtipp, sondern auch ein Wahrzeichen auf der Reeperbahn.

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Hamburg Musical mit Hotel

Wir haben für euch attraktive Reisepakete inklusive Musicalbesuch zusammengestellt, damit auch ihr in den Genuss der Hamburger Musicalvielfalt kommen könnt. Lasst Euch verzaubern von den Musicals in Hamburg, genießt unvergessliche Musical-Momente mit Gänsehautfeeling und erlebt die maritime Metropole Hamburg aus einer neuen Perspektive. 

Wir haben die Antworten Die häufigsten Fragen zu Musicals & Shows in Hamburg

Wo sitzt man im Musical am besten?

Für Musiktheater empfiehlt sich in Theatern mit ansteigenden Sitzreihen eher ein Platz im hinteren Parkett oder in den ersten Reihen des Parketts. Steigen die Sitzreihen nicht oder nur wenig an, sind das Hochparkett und die ersten Reihen im Rang eine gute Wahl.

Wie kleide ich mich für ein Musical?

Für viele Besucher ist der Besuch eines Musicals jedoch etwas ganz Spezielles, weshalb man sich auch entsprechend kleiden sollte. Generell gilt: Im Musicaltheater macht man nichts falsch, wenn man leger chic gekleidet ist. Bequem darf die Kleidung sein, ein Hauch von Eleganz macht das Outfit perfekt.

Wieviel früher muss ich für ein Musical in Hamburg da sein?

Je nach Theater und Show öffnet der Einlass zwischen 90 bis 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Die genaue Uhrzeit finden Sie auf Ihrer Eintrittskarte. Informieren Sie sich rechtzeitig und planen Sie genügend Zeit für die Anreise nach Hamburg ein.

Ab welchem Alter sind die Musicals in Hamburg

Generell gilt, kein Einlass für Kinder unter 3 Jahren.

Bei allen Stage-Produktionen gibt es auch Altersempfehlungen, die entsprechend auf unseren Produktseiten unter Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN, Disneys DIE EISKÖNIGIN, MAMMA MIA! und HAMILTON einsehbar sind.

Alle weiteren Shows sind ebenfalls mit Altersbegrenzungen ausgewiesen. Bitte informiert euch vor der Buchung nach den Beschränkungen. 

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