Anna-Maria Bogner
ENDLESS UNFOLDING
Die österreichische Künstlerin Anna-Maria Bogner (geb. 1984, Tirol) schafft minimalistische Rauminterventionen, die unsere Wahrnehmung herausfordern. Mit klaren Linien, präzisen Setzungen und einem ausgeprägten Gespür für den jeweiligen Ort verwandelt sie das Erdgeschoss des Museums in ein offenes Feld der Bewegung, Reflexion und Begegnung.
Ihre Arbeiten hinterfragen Raum nicht nur als physische Struktur, sondern als kulturelles und soziales Gefüge. Sie verschiebt Perspektiven, öffnet Zwischenräume und lässt Grenzen zwischen Werk, Betrachtenden und Architektur verschwimmen. Raum wird bei Bogner zu einem Kommunikationssystem – aktiv, durchlässig, lebendig. In ihrer formalen Sprache knüpft sie an die Konkrete Kunst an, überschreitet deren Prinzipien jedoch zugunsten einer ortsbezogenen Offenheit, in der Zeichnung, Objekt und Installation miteinander verschmelzen.
Bogner studierte Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo sie sich intensiv mit Raum, Architektur und Wahrnehmung auseinandersetzte. Ihre interdisziplinäre Herangehensweise verbindet konzeptuelle Präzision mit physischer Erfahrung. Internationale Ausstellungen führten sie u. a. nach Deutschland, Ukraine, China, die Niederlande, Argentinien und die USA. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem RLB Kunstpreis 2022 und dem Förderpreis der Stiftung Kunstfonds 2024. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Kuratiert von Wilko Austermann.