Eine Frau um die fünfzig erzählt von ihrer leidenschaftlichen Liebe zu einem drei Jahrzehnte jüngeren Studenten, der seine gleichaltrige Freundin verlässt, um mit ihr zusammen zu sein. Die Frau verbringt viel Zeit bei ihm in seinem kargen Zimmer mit der Matratze auf dem Boden, den löchrigen Wänden und dem defekten Kühlschrank. Sie fühlt sich zurückversetzt in ihre eigene Jugend und genießt die leidenschaftliche Beziehung, die sie als intensiver empfindet als alles, was sie vorher erlebt hat. Es beginnt eine Zeit voller lustvoller Sexualität. Doch die Gesellschaft reagiert ablehnend: In Bars, Lokalen und am Strand starren die Leute sie an. Die skeptischen Blicke ihrer Mitmenschen machen deutlich, was sie von dieser skandalösen Beziehung halten. Sie aber überwindet ihre eigene Scham und erlangt innere Befreiung. So wird die intime Episode ohne Vorsatz zu einem politischen Statement.
Die Nobelpreisträgerin Annie Ernaux bricht in ihrem autofiktionalen Text ihr letztes Tabu – radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Angepasstheit.
Der Junge Mann - von Annie Ernaux, Deutsch von von Sonja Finck Theater
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