Während Antonio Vivaldi 1725 die Jahreszeiten rein instrumental illustriert hat, lässt Joseph Haydn die Menschen zu Wort kommen. In seinem Oratorium erzählen drei Protagonisten mit Unterstützung des Chors und des Orchesters vom Leben auf dem Lande.
Durch den großen Erfolg seines Oratoriums »Die Schöpfung« angeregt, machte sich Joseph Haydn 1799 an die Vertonung des Librettos von Baron Gottfried van Swieten, das auf dem Versepos »The Seasons« von James Thomson beruht. Obgleich Haydn mit dem Text haderte und sich mit gesundheitlichen Problemen herumquälte, lässt das Oratorium, das seine erfolgreiche Premiere am 24. April 1801 in Wien feierte, von all den Mühen nichts spüren.
Das Werk ist, entsprechend den tatsächlichen Jahreszeiten, in vier Teile untergliedert – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Drei Vokalsolisten repräsentieren das beschriebene Landvolk. Zu hören sind in der oft illustrativen und tonmalerischen Komposition u. a. ein Jagdlied mit Waldhornklängen, ein wütender Sturm, ein Chorgebet für eine reiche Ernte und ein Weinfest der feiernden Bauernbevölkerung.
Die ca. 120 Sängerinnen und Sänger des Hamburger Oratorienchors freuen sich darauf, zusammen mit den Solist:innen und den Symphonikern Hamburg, mit diesem Werk nicht nur den Lauf der Welt und der Zeiten zu besingen, sondern auch die Kostbarkeit der Natur zu preisen – heute so aktuell wie damals.
BESETZUNG
Hamburger Oratorienchor Chor
Symphoniker Hamburg Orchester
Lea Bublitz Sopran
Michael Connaire Tenor
Dávid Csizmár Bass
Thekla Jonathal Leitung
PROGRAMM
Joseph Haydn
Die Jahreszeiten