Orient Express
- Klassik
Mit einem musikalischen Kuriositätenkabinett eröffnet das ensemble in residence, barockwerk hamburg in diesem Jahr die „Musik in alten Heidekirchen.
Der Faszination des Barock für den Orient entsprechend, findet sich in vielen Opernlibretti der Zeit neben „allerhand fremden und barbarischen Instrumenten“ auch „güldene Ketten am Halse“ und ein „mit Edelsteinen und Bändern geschmückten Elefant“ als bildhafte Darstellung der als exotisch empfundenen, fremden Welt. Und so verwundert es auch nicht, dass die in Indien spielende Oper Gianguir von Antonio Caldara und die altägyptische Oper Pharao von Carl Heinrich Graun trotz der geographischen Entfernung die beinahe selbe Handlung teilten. Es wird auf der Bühne gekämpft, getanzt und prozessiert, wir erleben eine Musik zum „Lust-Gefecht“, die ein öffentliches Kräftemessen der Männer untermalte, einen Hochzeits- und Sklaventanz nach ägyptischer/indischer Art und eine Trauersinfonie, während der wir einer Totenkopf-Prozession gewahr werden. Tänzerisch wird es zudem im Ballett der Barbaren, dem Tanz von „Porcellan-Machern und Handels-Leuten und dem Tanz der Isis Priestern und Priesterinnen.
barockwerk hamburg hat sich mit solcherart Neuentdeckungen von musikalischen Raritäten seit Jahren einen internationalen Namen gemacht. Dank der Mitwirkung des in Deutschland lebenden, syrischen Perkussionisten Shadi al Housh werden wir am 29. Juni 2025 im Eröffnungskonzert des diesjährigen Festivalsommers eintauchen in die Welt von „allerhand fremden und barbarisch anmutenden Instrumenten“.
Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.