Musikalische Werke, die Fragen aufwerfen, die Geheimnisse offenbaren und vielleicht keine Antworten geben, aber mit ihrer Eindringlichkeit das Herz öffnen. Ein Konzertprogramm, in dem es nicht zuletzt um das Zweifeln und Suchen geht, doch vor allem auch um das Glück, Fragen stellen zu dürfen – das präsentieren die Symphoniker Hamburg bei ihrem letzten Konzert vor Weihnachten.
Den Auftakt macht Charles Ives’ visionäres Werk »The Unanswered Question«, in dem eine einsame Trompete ihre Fragen in den Raum stellt, während Streicher und Holzbläser sich in unterschiedliche Dimensionen verlieren. Ein Stück, das seit seiner Entstehung als klingende Metapher für die Suche nach Sinn gilt.
Darauf folgt die Serenade nach Platons »Symposion« von Leonard Bernstein, eine leidenschaftliche musikalische Auseinandersetzung mit den großen Gedanken über die Liebe. Den anspruchsvollen Solopart übernimmt der Geiger Josef paek, gern gesehener Gast bei den Symphonikern und gefeiert für seine makellose Technik und sein ausdrucksvolles Spiel.
Zum Abschluss erklingen Edward Elgars berühmte »Enigma-Variationen« – ein Werk voll persönlicher Widmungen, versteckter Botschaften und orchestraler Pracht. Zwischen britischem Humor und tief empfundener Innerlichkeit entfaltet sich eine Musik, die ihre Rätsel wahrt und zugleich unmittelbar berührt. Schon unter ihrem 2017 verstorbenen ehemaligen Chefdirigenten Jeffrey Tate widmeten sich die Symphoniker regelmäßig der Musik aus dem vereinigten Königreich – eine Tradition, die sie bis heute gern fortsetzen. Am Pult gibt der britische Dirigent Adam Hickox, der in seinen Interpretationen analytische Klarheit mit leidenschaftlicher Energie vereint, mit diesem vielschichtigen Programm sein Konzertdebüt mit den Symphonikern Hamburg.
BESETZUNG
Symphoniker Hamburg Orchester
Josef paek Violine
Adam Hickox Dirigent
PROGRAMM
Charles Ives
The Unanswered Question
Leonard Bernstein
Serenade nach Platons »Symposion«
Edward Elgar
Enigma-Variationen op. 36