Marc Botschen - Nicht Wirklich
- Ausstellungen
Marc Botschen untersucht in seiner Arbeit die vielschichtigen Bedeutungen und Lesarten zeitgenössischer Bild- und Kommunikationswelten.
Botschen bietet in seinen Arbeiten tiefgehende Reflexionen über die Macht von Symbolen und Bildern in unserer heutigen Zeit und lädt dazu ein, sich kritisch mit den Mechanismen von Fremd- und Selbstbestimmung auseinanderzusetzen.
Ausgehend vom sogenannten „Ahnenpasses“ seines Urgroßvaters seziert er beispielsweise die Ideologien und Strukturen hinter Identität und Identifikation. „Jede Identität muss oder will bewiesen werden“ – dieses Zitat reflektiert die tiefgehende Auseinandersetzung über die Macht von Symbolen und Bildern, wie z.B. die Macht eines Passes. Botschen löst die beglaubigte Schrift aus ihrem historischen Kontext und verwandelt sie in ein ornamentales Eigenleben. Damit löst er das Objekt aus seiner ursprünglichen Funktion des „Identität-Gebens“ und stellt die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung des Dokuments in Frage.
Somit setzt sich Botschen stark mit den Mechanismen von Fremd- und Selbstbestimmung auseinander, einem Thema, dass immer weiter in den Fokus öffentlicher Diskussionen rückt und damit zukunftweisend ist.
Marc Botschen (*1991) studierte bis 2021 freie Kunst an der HFBK Hamburg und schloss dort seinen Master of Fine Arts ab. 2023 erhielt er mit drei anderen Künstler:innen den Förderpreis 14 für Dokumentarfotografie der Wüstenrot Stiftung, mit dem eine Wanderausstellung mit Halt im Museum Folkwang in Essen und der Staatsgalerie in Stuttgart verbunden war. Er realisierte außerdem Ausstellungen in Karlsruhe und Hamburg.
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