Ausstellungszeitraum: 13.07. - 14.09.2025
Unter dem Titel: Mein Feld hat Augen versammelt die Künstlerin Anne Dingkuhn jüngere Arbeiten, die sich mit dem Thema des Perspektivwechsels befassen. In Abwandlung des Sprichwortes und der Zeichnung von Hieronymus Bosch: „Das Feld hat Augen“, richtet sie ihr Augenmerk dabei besonders auf unsere Wahrnehmung der Natur und die Möglichkeit gegenseitigen Betrachtens. Sieht uns das Gesehene? In Zeichnungen und großformatigen Installationen geht sie dieser Frage der Wechselwirkung nach. Es ist auch eine Frage nach der Grenze zwischen Innen und Außen, Subjekt und Objekt, und nach der menschlichen Hybris.
Die Künstlerin Anne Dingkuhn (*1965) ist in eine Zeichnerin, die sich in akribischen und filegranen Zeichnungen in die unterschiedlichsten Untergründe und Umgebungen „einschreibt“. Neben ihrem umfangreichen grafischen Werk arbeitet sie auch in Form komplexer Sammlungen und raumspezifischer Installationen, sowie Licht und Bewegung. Mit verschiedenen Medien werden Naturprozesse dokumentiert, Objekte neu kontextualisiert und Ordnungssysteme hinterfragt. Die Relativierung des betrachtenden Subjekts ist dabei ein Ansatz, der die Künstlerin schon lange beschäftigt.
In der Ausstellung Mein Feld hat Augen zeigt Anne Dingkuhn verschiedene Arbeiten, die sich an der Grenze zwischen Zeichnung, Objekt und prozesshafter Installation bewegen. So gibt es sich drehende Objekte, in denen die Rolle des „aktiven“ Betrachters der Natur und des „passiven“ Betrachteten angesprochen oder auch umgedreht wird. Im Zentrum der Ausstellung sind zwei neue Projekte: eine wachsende Installation mit Handzeichnungen auf transparenten Folien, die hintereinander gehängt in einem rollbaren Gitterwagen eine offene, mehrschichtige und kontextualisierte Sichtweise (und Landschaft) thematisieren.
Und zum anderen ein längerfristiges Projekt, das thematisch genau die Grenze zwischen Innen und Außen reflektiert und performativ sichtbar macht: eine große, begehbare „bubble“, die mit Luft gefüllt und geplant über eine längere Zeit von der Künstlerin von Innen und außen mit der Hand bezeichnet wird.
Anne Dingkuhn (*1965) hat in Berlin an der Hochschule der Künste studiert. Sie erhielt diverse Auszeichnungen, ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Hamburg und bundesweit zu sehen, u.a. im Schloß Agathenburg, Galerie im Marstall, Kunsthaus Hamburg, und diversen Kunstvereinen wie in Flensburg, Köln und Hannover. 2021 zeigte der Kunstverein Schwedt eine umfangreiche Werkschau ihrer Arbeit. Im Museumsberg Flensburg hat die Künstlerin 2023 eine Sonderausstellung konzipiert und in Kooperation von Kunstmuseum und Natursammlung künstlerisch und kuratorisch gestaltet.
Schlosseintritt: 4,- €
Zur Vernissage am Sonntag, den 13.07.2025 um 14:30 Uhr ist der Eintritt frei.
Finissage ist am am 14.09.2025 im Rahmen von Kunst.Kultur.Orte um 15 Uhr.