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MS Stubnitz

Vom Kühlschiff zum Kulturspot auf dem Wasser

Ein einmaliges Kultur.Raumschiff, das die Geschichte der DDR-Hochseefischerei erlebt und sich zu einem gemeinnützigen Ort für alternative Musik- und Performancekultur entwickelt hat. Trotz zahlreicher Herausforderungen bleibt die Stubnitz sowohl ein lebendiges seetüchtiges Industriedenkmal als auch ein Symbol für die Beständigkeit von Grassroots- und Non-Mainstream-Kultur.

Die Geschichte der MS Stubnitz als Kühlschiff

Am 01. Juni 2024 feierte die MS Stubnitz ihr 60. Jubiläum. Sie wurde im Jahr 1964 in der Volkswerft Stralsund gebaut und hatte gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff, der KTS Granitz, Hochseeeinsätze im Dienst des Volkseigenen Betriebs (VEB) der DDR in Sassnitz. Ab 1984 gehörte sie zur Rostocker Hochsee-Fischfangflotte und diente vor allem als Zwischenlager auf hoher See sowie als Übergabepunkt für gefrorene Ladung an größere Kühlschiffe. Heute ist sie das letzte erhaltene Exemplar der 80-Meter-Fischereischiffe aus der DDR.

Nach der Umstrukturierung des Fischkombinats Rostock im Jahr 1990 wurde die MS Stubnitz, eines der ältesten Schiffe der Flotte, verkauft. Eine Künstlerinitiative nutzte die Gelegenheit und gestaltete einen Umbau, der das Kühlschiff zu einer internationalen Plattform für Musik, Kunst und Kultur machte. Im Jahr 2000 erhielt die MS Stubnitz die Fahrerlaubnis für internationale Frachttransporte und konnte erneut Häfen in der Nord- und Ostsee ansteuern. Die MS Stubnitz ist ein beliebter Veranstaltungsort für Musik- und Kulturfestivals in Städten wie Riga, Brügge, Amsterdam, Rotterdam, London und Kopenhagen. Das Projekt wurde 2013, 2017, 2018 und 2021 mit dem Bundespreis 'Applaus' für kulturell herausragendes Live-Musikprogramm ausgezeichnet.

Ein schwimmendes Industriedenkmal

Seit 2013 befindet sich die MS Stubnitz als Kulturzentrum am Kirchenpauerkai in der Hamburger HafenCity. Der Liegeplatz bei den Elbbrücken (S3/S5/U4) ist bis 2026 gesichert. Trotz ihrer Umgestaltung bleibt die Stubnitz ein Schiff der DDR-Hochsee-Fischereiflotte, das weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben ist. Es zählt zu den ältesten und technisch authentischsten Fahrzeugen in der aktiven Seefahrt. Die elektromechanische Maschinenanlage mit Gleichstromtechnik, die Kommandobrücke mit Funk- und Kartenraum sowie die Wohn- und Sozialbereiche mit Kammern, Kombüse und bordeigenem Hospital sind weitgehend intakt.

Die Stubnitz erhielt im Jahr 2003 den Denkmalstatus aufgrund ihres originalgetreuen Zustands und ihrer zeit- und kulturhistorischen Relevanz. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden wesentliche Instandsetzungsmaßnahmen mit Hilfe von Denkmalfördermitteln des Bundes und der Freien und Hansestadt Hamburg durchgeführt. Die Fortsetzung ist für 2024 geplant und wird durch BKM Bund und Bürgerschaft Hamburg unterstützt, um als gemeinnütziges Industriedenkmal und Kultur.Raumschiff fortzufahren.

Für den Erhalt der MS Stubnitz sind Eigen- und Drittmittel entscheidend. Deshalb läuft von Dezember 2023 bis November 2024 eine Spendenkampagne. Die Räumlichkeiten des seetüchtigen Schiffes stehen zudem für besondere Events zur Buchung offen. Die MS Stubnitz ist nicht nur ein geschichtsträchtiges Industriedenkmal, sondern auch ein lebendiger Ort, der die kulturelle Vielfalt auf den Wellen der Zeit weiterträgt.

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