Fringify Festival - The Fruits of our Trees
- Ballett & Tanz
Das als Hauptsache frei gegründete Festival der freien darstellenden Künste in Hamburg wurde in seinem 10. Jahr zu Fringify – Independent Arts Festival Hamburg. Die Namensänderung markiert einen neuen Abschnitt in der Entwicklung des Festivals und unterstreicht die Vision, die Vielfalt und Lebendigkeit der Freien Szene in Hamburg zu feiern. Der englische Begriff “fringe” bezieht sich auf Randbereiche oder Grenzen. Ursprünglich wurde der Begriff verwendet, um unabhängige, experimentelle und alternative Kunst- und Theaterproduktionen zu beschreiben, die oft außerhalb des Mainstreams stattfinden. In dieser Tradition steht auch Fringify, das die Arbeit von Künstler*innen und Gruppen aus der Freien Szene Hamburgs und darüber hinaus präsentiert. Die erste Ausgabe von Fringify lud dazu ein, zeitgenössische Strömungen, ästhetische Neuerungen und gesellschaftspolitische Diskurse in einem vielfältigen spartenübergreifenden Programm zu erleben. Vom 5. bis 08.06.25 findet nun die nächste Ausgabe statt.
Freitag 06/06/2025
Friday 06/06/2025
19:00 – Sprechwerk
The Fruits of our Trees
Sahra Abbassi
“The Fruits of our Trees” schafft einen Raum voller Potential für Intimität. Zuschauende begeben sich in diesen Raum, der einem anderen Universum gleicht: die Zeit scheint sich anders zu bewegen, der eigene Körper fühlt sich dort zunächst fremd und gleichzeitig geborgen – denn dieser Raum gehört denen, die ihn geschaffen haben. Zusammen mit ihren Performer*innen sucht Sahra Abbassi nach Intimität und deren Potential in selbstbestimmten, von BIPoC FLINTA-Personen geschaffenen Räumen. Wie werden einander Geschichten erzählt, wie wird sich zugehört, sich gegenseitig gehalten, miteinander gesungen und getanzt – und wie bleibt die Performer*in gleichzeitig bei sich? Ausdrucksformen aus dem zeitgenössischen Tanz und der Ballroom-Kultur finden sich zusammen, um eine intime Atmosphäre zwischen den Performer*innen und mit dem Publikum zu ermöglichen.
“ The Fruits of our Trees” creates a space full of potential for intimacy. Audiences enter this space, which resembles another universe: time seems to move differently, and one’s own body may initially feel unfamiliar – yet also safe – because this space belongs to those who created it.
Together with her performers, Sahra Abbassi explores intimacy and its potential within self-determined spaces created by BIPoC FLINTA individuals. How are stories shared? How do we listen to each other, hold one another, sing and dance together – and how does the performer stay grounded within themselves throughout?
Forms of expression from contemporary dance and ballroom culture come together to create an intimate atmosphere between the performers and with the audience.
Von und mit: Sahra Abbassi - Tänzerin/Choreografin | Isidora Soto Frias - Tänzerin/Co-Choreografin | Odi Zodehougan - Tänzer*in/Co-Choreograf*in
From and with: Sahra Abbassi – dancer/choreographer | Isidora Soto Frias – dancer/co-choreographer | Odi Zodehougan – dancer/co-choreographer
Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste Hamburg aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.
Made possible by the Revival and Guest Performance Funding of the Association of Independent Performing Arts Hamburg, supported by the Free and Hanseatic City of Hamburg, Ministry of Culture and Media.
Sparte: Mixed Media Tanzperformance | Sprache: Englisch, Deutsch | Dauer: 45 Minuten | Hinweise zum Inhalt: partielle Nacktheit | Barrierefreie Notiz: Relaxed Performance
Category: Mixed Media Dance Performance | Language: English, German | Duration: 45 Minutes | Content Note: partial nudity | Accessibility Note: relaxed performance
Sonntag 08/06/2025
Sunday 08/06/2025
20:00 – Sprechwerk
Retina Maneuver
Ping-Hsiang Wang
Warum ist ein taiwanesischer Reservist des Militärs so fasziniert von Alicia Keys' Chart-Hit Girl on Fire – einer Schwulenhymne, die er unzählige Male in Karaoke-Bars gesungen hat? Als er den Höhepunkt des Liedes anstimmt, wird er von einer verwirrenden Erkenntnis getroffen: Er kann sich selbst nicht mehr in den Zeitstrahl seines eigenen Lebens einordnen, als dieser transformative Song am 4. September 2012 veröffentlicht wurde.
Eine fanatische Suche in seinen digitalen Archiven bringt Erinnerungsfragmente ans Tageslicht und konfrontiert ihn mit einer Vergangenheit, die von Gewalt und Zerstörung heimgesucht wird. In einer Live-Performance, die ein visuelles Monument vollständig aus der Erinnerung zusammensetzt, ringt Wang mit der Fragilität der Erinnerung – und mit der beunruhigenden Realität, dass alles, was er bewahrt hat, in einem Augenblick in Flammen aufgehen könnte, verzehrt von Kräften, die sich seiner Kontrolle entziehen.
Why is a Taiwanese military reservist so captivated by Alicia Keys’ chart-topping hit Girl on Fire— a gay anthem he’s performed countless times at karaoke bars? As he belts out the song’s soaring climax, he’s struck by a disorienting realization: he can no longer place himself in the timeline of his own life when this transformative track was released on September 4th, 2012.
A fanatical search through his digital archives brings fragments of the memory to light, only to confront him with a past haunted by violence and destruction. In a live performance that assembles a visual monument entirely from memory, Wang wrestles with the fragility of recollection—and with the unsettling reality that everything he’s preserved could go up in flames in an instant, consumed by forces beyond his control.
Von und mit: Ping-Hsiang Wang – Künstler und Performer | Wanshi – Dramaturgie | Aurora Kellermann – künstlerische Produktionsleitung | Created and performed by: Ping-Hsiang Wang - Artist and performer | Wanshi – Dramaturg | Aurora Kellermann - Artistic producer
Das Gastspiel wird ermöglicht durch die Förderung der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung.
This guest performance is made possible by the support of Ilse and Dr. Horst Rusch Stiftung.
Sparte: Lecture performance/Multimedia theatre | Sprache: English | Dauer: 50 Minuten | Content Note: Thematisierung von Krieg | Barrierefreiheit: Early Boarding, Relaxed Performance
Category: Lecture performance/Multimedia theatre | Language: English | Duration: 50 Minutes | Content Note: Thematisation of war | Accessibility: early boarding, relaxed performance
Sonntag 08/06/2025
Sunday 08/06/2025
22:00 – Sprechwerk
Sfärisk
Kaspar Kuoppamäki
Sfärisk ist eine interdisziplinäre musikalische und visuelle Performance, die darauf abzielt, traditionelle Grenzen zwischen musikalischen Kategorien und zwischen Hochkultur und Subkultur aufzulösen und einen Raum für neue klangliche und gesellschaftliche Perspektiven zu schaffen. Im Kern verbindet das Projekt Einflüsse aus Black Metal, Drone und Ambient mit Elementen zeitgenössischer Musik, räumlicher Klanggestaltung sowie einer intensiven visuellen und atmosphärischen Ebene. Dabei steht das Schlagzeug als skulpturales Objekt im Mittelpunkt – schnelle Blastbeats gehen hypnotisch durch, während eine sanfte Fläche von elektronischen Klängen, Gesang und Blasinstrumenten das harmonische Fundament bildet.
Sfärisk is an interdisciplinary musical and visual performance that aims to dissolve traditional boundaries between musical categories and between high culture and subculture and to create a space for new sonic and social perspectives. At its core, the project combines influences from black metal, drone and ambient with elements of contemporary music, spatial sound design and an intense visual and atmospheric level. The drums take center stage as a sculptural object - fast blast beats are hypnotically pervasive, while a gentle surface of electronic sounds, vocals and wind instruments form the harmonic foundation.
Von und mit: Kaspar Kuoppamäki - Komposition, Video, Klangregie | Marius Lamm - Schlagzeug | Sebastian Langer - Bassklarinette | Jakob Holtmann - Posaune
Created and performed by: Kaspar Kuoppamäki – Composition, Video, Sound Direction | Marius Lamm – Drums | Sebastian Langer– Bass Clarinet | Jakob Holtmann – Trombone
Sparte: Konzert | Sprache: non-verbal | Dauer: 20 Minuten | Hinweise zum Inhalt: – | Barrierefreiheit: laute Musik, starke Lichteffekte
Category: Concert | Language: non-verbal | Duration: 20 Minutes | Content Note: – | Accessibility: loud music, intense lighting effects
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