MUDHONEY
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© Carolin Matysek

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MUDHONEY

 



Mudhoney: Das ewige Schattenkind der Seattle-Szene? Vorreiter in Sachen Flanell-Hemden und beinahe väterliche Inspiration für spätere Superstars der Marke Nirvana. Und wie üblich teilen sie auch das Schicksal einer richtungsweisenden Band, die nie den Sprung aus dem Underground-Wasser geschafft hat und selbst in größten Hype-Zeiten nur bedingt von ihrer Vorreiter-Rolle profitierte.

Ob Mudhoney den großen Ruhm überhaupt wollten, ist zweifelhaft. Dazu sind die Urgesteine doch viel zu sehr in ihrem Punkrock-Lifestyle verwurzelt und wie Sänger Mark Arm selbst zugibt, viel zu unmotiviert. Zu recht. Die erste Band von Mark McLaughlin (später unter dem Pseudonym Mark Arm), Mr. Epp and The Calculations macht sich Anfang der Achtziger in Seattle schnell einen Namen als die schlechteste Band der Welt.

Das Prädikat scheint auch verdient, wenn man lieber Konzerte ankündigt, die nie über die Bühne gehen werden oder Songs bei den raren Live-Gigs das erste Mal probt. Damals stand Fun-Punk noch nicht im Zeichen surfender Sonnyboys à la Blink 182. 1983 steigt Steve Turner als zweiter Gitarrist bei Mr. Epp ein, der später auch zum Line-Up von Mudhoney gehören wird.

Nach dem längst überfälligen Split der Band entscheiden Turner und Arm eine neue Kombo zu gründen. Allerdings will Mark sich mehr auf den Gesang als auf die Klampfe konzentrieren und so rekrutiert man noch den Ducky Boys-Gitarrist Stone Gossard und Jeff Ament am Bass: Green River sind geboren. Zusammen mit den Melvins aus Washington werden sie Pioniere einer Sound-Mixtur, die die Punk-Attitüde und das schlechte Beherrschen der Instrumente mit dunklen Heavy Metal-Sounds vereint, und welche später unter dem Namen Grunge in die Musikgeschichte eingehen wird.

Nach zwei EPs, einem Vertrag mit dem legendären Sub Pop Label und einem Album verkrachen sie die Mitglieder auf Grund eines Streits ob Major-Deal oder nicht, und lösen die Band auf. Gossard und Ament gründen Mother Love Bone, während Arm und Turner sich nun ganz auf ihr Side-Projekt The Thrown Ups konzentrieren, das nahtlos an das Chaos von Mr. Epp anknüpft.

Nachdem Turner aber mehr und mehr Ambitionen hat endlich wieder in einer anständigen Band zu spielen, holt man sich noch Drummer Dan Peters und den alten Melvins-Bassisten Matt Lukin ins Boot und benennt sich nach einem 1965er Russ Meyer Film (den bis dato kein Bandmitglied gesehen hat) in Mudhoney um.

Am 1. Januar 1988 probt die Band zum ersten Mal. Zum Punk Metal-Sound der Melvins und Green River packte man noch eine dicke Scheibe 60s-Haudrauf-Garagen-Punk der Marke Stooges und begründetet mit dieser Mischung einen weiteren Meilenstein des nordamerikanischen Indie/Punk-Rock.

Bereits die erste 7″ enthält mit „Touch Me I’m Sick“ ein Stück, das heute noch vor „Smells Like Teen Spirit“ als die Hymne des Grunge angesehen wird. Natürlich erscheint diese Single und die erste und inzwischen ebenfalls legendäre EP „Superfuzz Bigmuff“ bei niemand anderem als dem Kult-Label Sub Pop. Schon bald entpuppen sich die New Yorker Sonic Youth als große Verehrer der Band und laden Mudhoney 1989 als Support auf ihre England-Tour ein.

Die englische Presse dreht wie gewohnt durch und als 1989 das selbstbetitelte Debüt-Album erscheint, sind Mudhoney schon längst mehr als das nächste heiße Ding. Trotz Mudhoneys Erfolg und ihren Rotationen auf College Radios und den Tanzflächen der Indie-Clubs, und obwohl man außerdem noch spätere Megaseller wie Soundgarden oder Nirvana unter Vertrag hat, steht Sub Pop immer noch an der Kippe zum finanziellen Ruin. Auch deshalb kommt Mudhoneys zweites Album „Every Good Boy Deserves Fudge“ erst 1991 auf den Markt.

Unbeirrt, unbeeinflusst und frei von auferlegten Zwängen.

Wie alle Bands aus Seattle unterschreiben auch Mark Arm und Co. in dieser Zeit einen Major-Deal mit Reprise/Warner Records. Allerdings geht die Band mit ihrem nächsten Album und Major-Debüt „Piece Of Cake“ soundmäßig keine Kompromisse ein. Man sieht sich selbst als Traditionalisten, nicht ohne Grund trägt die erste EP ihren Namen nach dem eigenen Lieblings-Gitarreneffekt: so viel Verzerrung wie möglich und durchtreten.

Doch während Nirvana, Soundgarden oder die neue Band von Ex-Green River-Mitstreiter Stone Gossard, Pearl Jam, sich an den Spitzen der Charts tummeln, haben Mudhoney nie mit Verkaufszahlen geprahlt. Zwischenzeitlich erweitern sie zwar ihren Bekanntheitsgrad durch die Teilnahme an Cameron Crowes Hollywood-Blockbuster „Singles“ (1992) über die Grunge-Szene in ihrer Heimatstadt, wo auch ihr berühmtester Song als „Touch Me I’m Dick“ verballhornt wird. Nach nur zwei weiteren Alben („My Brother The Cow“ und „Tomorrow Hit Today“) löst Reprise jedoch den Vertrag auf.

Kurz danach gibt auch Matt Lukin bekannt, dass er die Band, vom vielen Touren genervt, verlassen wird. Mudhoney gönnen sich erst mal eine Pause und als 2000 mit „March To Fuzz“ eine Best of/Raritäten-Compilation erscheint und 2001 mit „Here Comes Sickness“ auch noch alte BBC-Session aufgewärmt werden, scheint das endgültige Ende nicht mehr abwendbar.

Doch Mudhoney zeigen sich erneut als unkaputtbar und sind so schnell nicht totzukriegen. Mit dem australischen Bassisten Guy Maddison findet der erste Besetzungswechsel seit der Bandgründung statt. Man tourt wieder ausgiebig und spielt auch einige Shows unter dem Pseudonym Beneath The Valley Of The Underdog, mit dem man dem Publikum ausschließlich neue Songs vorstellt. Mit neuer Energie begeben sie sich auch wieder ins Studio. 2002 erscheint „Since We’ve Become Translucent“, 2006 „Under A Billion Suns“.

Das 2008er Album „The Lucky Ones“ schließt da nahtlos an: Soundexperimente sind nicht wirklich eine Option im Mudhoney-Kosmos. Warum auch? Eine loyale Fanbasis langsam alternder Grunge-Fans besteht.

Die klatscht auch fünf Jahre später wieder kräftig in die Hände, als die Band und ihr Label verkünden, dass man das gemeinsame 25-jährige Bestehen mit der Veröffentlichung eines neuen Albums feiern möchte. Die Sound-Torte zur Vierteljahrhundert-Sause heißt „Vanishing Point“ und erschien im April 2013. Abermals verlassen sich die Verantwortlichen dabei auf ihr Gespür für solide, kompromisslose Grunge Sounds: „Wir sind Mudhoney. Wir brauchen nicht viel. So lange uns keiner die Erinnerung an unsere Wurzeln nimmt, werden die Dinge ihren Lauf nehmen.“

 



Mudhoney

Plastic Eternity

release date: April 7, 2023

 



The world is filling up with trash. Humanity remains addicted to pollution despite the planet getting hotter by the minute. People are downing horse dewormer because some goober on television told them it cured COVID. Tom Herman of pioneering avant garage band Pere Ubu still doesn’t have his own Wikipedia article. The apocalypse, it seems, is stupider than anyone could’ve predicted.

 



Fortunately, the absurdities of modern life have always been prime subject matter for Seattle-based band Mudhoney. The foursome take aim at all of them with barbed humor and muck-encrusted riffs on Plastic Eternity, their 11th studio album.

 



Mudhoney (vocalist Mark Arm, guitarist Steve Turner, bassist Guy Maddison, and drummer Dan Peters) remain the ur underground group, their gnarly primordial punk stew and Arm’s sharply funny lyrics as potent a combination as they’ve been since the band’s formation in the late 1980s. From taking on climate change from the perspective of the climate if the climate tried to play guitar like Jimi Hendrix (“Cry Me An Atmospheric River”) to a driving rock and roll song about taking drugs meant for livestock (“Here Comes the Flood”) to a classic punk attack on treating humans like livestock (“Human Stock Capital”), Plastic Eternity is a heady run through all the proto-genres of guitar rock with a keen eye on the inanities of the world in the 2020’s.

 



The recording of Plastic Eternity delivered several firsts for the band. With Maddison planning on moving his family to Australia, Mudhoney was forced to work on a deadline, booking nine days at Crackle & Pop! in Seattle with longtime producer Johnny Sangster. Since the pandemic had made it impossible for them to convene in their practice space for nearly a year and a half, this meant they were going in to make a record with an assortment of half-forgotten riffs and nascent ideas rather than fully-fledged, well-rehearsed songs.

 



This was unusual for a band used to writing songs by “standing in a room and looking at each other and playing,” says Arm. “We had the time and space to think about things as we were doing them, and to make a kind of course correction—to use a fucking terrible cliche.” They built “Flush the Fascists” around a looping synth line, broke out a harmonizer on two tracks, added a vocoder to “Plasticity,” and even created a protest song out of a spontaneous jam on “Move Under,” the chorus of which Arm calls “something the Runaways might have come up with if they were us.”  “Undermine the foundations/ Of the lies that they repeat,” implores Arm on the chorus. “You gotta move under/ Until it all comes down.”

 



Plastic Eternity also marks the first time Mudhoney has given writing credit to anyone outside the band, thanks to Sangster, whom Arm calls “a brilliant musician and way more adept at musical theory than any of us,” stepping in at times to offer advice on where the songs could go.

 



Also unusual for Mudhoney: Plastic Eternity contains two genuine love songs. The first is for the aforementioned Tom Herman, one Arm’s favorite guitarists and the protagonist of “Tom Herman’s Hermits.” Then there’s closing track “Little Dogs,” an paean to the simple joys of hanging out with tiny canines, and one in particular: Arm’s Pomeranian, Russell, whom he couldn’t bear to give up after fostering him, sure that any other owner wouldn’t allow the little fellow to “let his freak flag fly.” No irony here—just gratitude to a little pal in dark times.

 



So it seems, despite its mordant delivery and crusty exterior, Plastic Eternity is not just a rebuke to the constant attacks on our intelligence and our planet—it’s an ode to the connections we make with other living beings. What is the persistence of Mudhoney but a testament to that? When asked why they continue making records nearly four decades after forming, Arm’s answer is simple.

 



“We like each other and we like being in a band together,” says Arm. “Some people have poker night or whatever the fuck, and they have the excuse to get together with their friends. For us, this [band] is that. This is what we do.”

 



 



 



 



Einlass: 20:00 Uhr

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Knust

Früher ein kleiner Kellerclub in der Altstadt, vergrößerte sich das Knust mit seinem Umzug in eine alte Rinderschlachthalle im Jahr 2003 um ein Vielfaches.

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