Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Andrey Boreyko
- Klassik
Mit Dirigent Andrey Boreyko richtet das Philharmonische Staatsorchester Hamburg die Ohren gen Osten aus. Der Tscheche Josef Suk, Schüler und Schwiegersohn von Antonín Dvoák, schuf mit seinem fantastischen Scherzo ein Orchesterwerk, das betont lebhaft daherkommt – und dem folgenden Divertimento aus Strawinskys Ballett »Der Kuss der Fee« an Ausdruckskraft in nichts nachsteht.
Als Piotr I. Tschaikowsky seine Vierte Sinfonie, eine der bekanntesten aus seiner Feder, schrieb, erlebte er tiefdunkle Zeiten (unglückliche Ehe, Nervenzusammenbruch, Selbstmordversuch – die Biografen malen düstere Szenen ...). Entsprechend klingt das Programm, das er dieser Vierten selbst beigab: In den ersten Takten sei die »Schicksalsgewalt« zu hören. Dieses »Fatum«, so Tschaikowsky, kontrolliere uns bestandig, so dass Gluck und Friede niemals vollkommen wurden. »Man muss sich ihm unterwerfen und seine Zuflucht in vergeblichen Sehnsuchten suchen.« Nach »einem Schwarm von Erinnerungen« und wilden Pizzicati der Streicher im berühmten dritten Satz kommt Tschaikowsky zu dem Schluss: »Wenn Sie in sich selbst keinen Anlass zur Gluckseligkeit finden, blicken Sie auf andere.« Das Leben sei letztlich »doch zu ertragen« – sofern man sich wie im Sinfoniefinale einer »Volksbelustigung an einem Feiertag« zuwendet.
BESETZUNG
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Orchester
Andrey Boreyko Dirigent
PROGRAMM
Josef Suk
Scherzo fantastique op. 25
Igor Strawinsky
Divertimento aus »Le baiser de la fée«
- Pause -
Piotr I. Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
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