Museum Hitzacker Das Alte Zollhaus
Museum Hitzacker Das Alte Zollhaus
Mitten auf Hitzackers Stadtinsel steht das Zollhaus von 1589, einer der ältesten Profanbauten des Wendlands. Hier verwaltete der Zöllner einst den lukrativen Elbzoll. Heute gibt es im Zollhaus ein Museum zur Stadtgeschichte.
Das Leben der Menschen mit Elbe und Jeetzel und ihr Ringen darum, Grenzen zu setzen oder zu überwinden, steht im Mittelpunkt des Museums. Der Besucher erfährt Wissenswertes über die wechselvolle Geschichte des vom Wasser umschlossenen und oft vom Elbstrom bedrohten Städtchens. Neben der Geschichte des Zollhauses selbst, der Geschichte des Elbzolls oder den Umtrieben des Raubritters Riebe auf der Weinbergburg, erfährt der Besucher bis in die jüngste Geschichte hinein, wie sehr das Thema Grenze die Menschen hier herausgefordert hat. Darüber hinaus spielten Schiffbau, Schifffahrt und Wasserbau über Jahrhunderte eine wichtige ökonomische Rolle.
Die Besucher treffen auf die Lebensgeschichte Herzog Augusts des Jüngeren, eines Kleinfürsten an der Grenze zur Neuzeit, der hier den Grundstein legte für die bis heute weltbekannte Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. Und auch der in Hitzacker geborene Claus von Amsberg, der spätere Prinz der Niederlande, und die Geschichte seiner grenzüberschreitenden Liebe hat im Zollhaus seinen Platz, genauso wie der Begründer der modernen Geographie Bernhard Varenius.
Ein "sprechendes" Stadtmodell, ein multimedialer Infoterminal, bietet darüberhinaus viele weitere spannende Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart der kleinen Stadt am großen Strom.
Bis heute finden sich nahe Hitzacker gesprengte Bunkeranlagen. Sie verweisen auf ein ehemaliges unterirdisches NS-Tanklagersystem, das strenger Geheimhaltung unterlag. Diesem Kapitel der Regionalgeschichte ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet.
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