John Maus
  • Pop

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John Maus ist ein wahrhaft rätselhafter Musiker. Auf seinen seit 2006 gerade mal vier erschienenen Alben hat er den kalten Minimalismus des Synthie-Pop in ein Gewand aus tiefer Bedeutung, Anmut und absurdem Humor gehüllt. Seine Musik ist dabei eine höchst wandelbare Angelegenheit. Obwohl sie aufgrund der verwendeten Drum-Maschinen und Synthesizer-Sounds aus den 80er Jahren oft als retro-futuristisch beschrieben wird, ist Maus‘ Musik persönlicher als die nostalgische Wiederholung vermuten lässt. Seine Songs haben eine cineastische Qualität, mit Pathos, das durch treibende Basslinien, schleppende Arpeggios und natürlich seine tief resonierende Stimme hervorgerufen wird. Und zwischen all dem schwingt immer auch Maus‘ Liebe zum Experimentieren und zum Post-Punk mit. Das Ergebnis ist eine radikale Verschmelzung von musikalischen Ideen.
Zwölf Jahre ist es nun her, dass das viel gelobte Album We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves (2011) wie ein Blitz aus wahnsinniger Energie erschien und allen den Kopf verdrehte. Pitiless Censors, das heute als experimenteller Pop-Klassiker gilt, bedeutete für Maus den großen Durchbruch als anerkannter Künstler und führte zu einer umfassenden Neubewertung seines bisherigen Schaffens. Das Debütalbum Songs (2006) und das meisterhafte Nachfolgealbum Love Is Real (2007) klangen beim zweiten Mal besser als je zuvor für diese neue Anhängerschaft.
Nachdem er mit Pitiless Censors um die Welt getourt und eine Sammlung von Raritäten und unveröffentlichten Tracks zusammengestellt hatte, widmete sich Maus wieder der Wissenschaft. Im Jahr 2014 wurde er für seine Dissertation über Kommunikation und Kontrolle mit einem Doktortitel in politischer Philosophie ausgezeichnet. Kurz darauf begann er mit dem Bau seines eigenen modularen Synthesizers, ätzte die Leiterplatten, lötete Komponenten und baute Panels zusammen, bis er ein Instrument hatte, das seinen Vorstellungen entsprach. Nach Abschluss dieser gewaltigen Aufgabe wandte sich Maus wieder dem Songschreiben zu und begann mit der Arbeit an seinem mittlerweile vierten Album Screen Memories (2017). Screen Memories wurde von Maus in den letzten Jahren in seinem Haus in Minnesota (gemeinhin als Funny Farm bekannt) geschrieben, aufgenommen und produziert. Ein einsamer Ort in den Mais-Ebenen des ländlichen amerikanischen Mittleren Westens. Die Landschaft ist ebenso majestätisch wie karg, und unweigerlich schleicht sich etwas von den winterlichen Minusgraden in die Songs ein, ebenso wie das Summen der Bienen im Sommer.
Screen Memories entfaltet sich wie ein Festumzug mit einer Vielzahl von Liedern, die durchweg Sonne und Schatten bieten. „The Combine“ führt die Prozession mit einer apokalyptischen Erhabenheit an, die ihresgleichen sucht. Akkordcluster huschen zwischen der soliden Rhythmus-Spur und kunstvoll geschlagenen Glocken hin und her.
2018 veröffentlichte John ein 6-LP-Boxset mit all seinen bisherigen Werken, darunter das Album Addendum, ein Schwesteralbum von Screen Memories. Seitdem hat John Maus fleißig Soundtrack-Möglichkeiten erkundet und bereitet derzeit ein neues Album vor.
Und mit besagtem neuem Album kommt John Maus nun endlich mal wieder auf Tour. Am 25. September gastiert er im Mojo Club in Hamburg.

Dies ist ein Eintrag aus der Veranstaltungsdatenbank für die Metropolregion Hamburg.
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